Andachten von Palmsonntag bis Ostermontag

Fünf Andachten für Familien von Palmsonntag bis Ostermontag
von Pfarrerin Sabine Krischer

allgemeine Gedanken        
Ablauf der Andachten
Palmsonntag            
Gründonnerstag            
Karfreitag                
Ostersonntag            
Ostermontag        

Allgemeine Gedanken
Zur Vorbereitung der Andacht räumen wir soviel auf, dass wir uns konzentrieren können. Wir entscheiden uns, ob wir unsere Andacht am Tisch feiern und den Tisch schön schmücken oder ob wir uns auf den Boden setzen und eine schöne Mitte in unserem Kreis gestalten. Wir legen vor der Andacht alles bereit, was wir brauchen, damit wir nicht beim Feiern suchen müssen. Wir überlegen uns, wer was spricht und wieviele Strophen wir von den Liedern singen.

Vorschläge zur Gestaltung der feierlichen Mitte:
* In unsere Andachtsmitte stellen oder legen wir ein Kreuz, z.B. ein Wandkreuz, ein großer Kettenanhänger, ein selbstgebasteltes Kreuz aus Papier, ein Kreuz, das wir aus vielen (Kiesel-)steinen legen. Daneben stellen oder legen wir Blumen und eine Kerze.
* Zu jedem christlichen Fest gehört eine besondere Farbe. Diese legen wir mit einem Tuch dazu.
* Für jedes Fest gibt es auch besondere Symbole. Diese legen wir entweder zu Beginn in unsere feierliche Mitte oder wir legen sie während der Feier dazu.
* Wir können die Andacht mit einem schönen Ton beginnen und beenden, z.B. mit einer Glocke, einem Triangel, einer Klangschale.

Ablauf - Grundform
Glockenton
Lied
Gebet
Geschichte
gemeinsame Gestaltung
Auslegung
Lied
Fürbitten
Vaterunser
Segen
Glockenton

 
Palmsonntag, 10. April

Material
feierliche Mitte mit violettem Tuch, Glocke o.ä., Liedblätter, „Palmblätter“ (Blätter aus dem Garten, die zur Größe eurer Spielfiguren passen), „Kleider“ (Puppenkleider, die zu euren Figuren passen oder ihr schneidet sie aus Papier und malt sie an), Figuren für Jesus, Esel, Jünger und Menschenmenge (schaut, was in euren Spielzeugkisten ist; die Figuren sollten etwa gleich groß sein)

Ablauf
Glockenton

Eröffnung
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Wir feiern die Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Lied
„Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 568)

Gebet
Lieber Gott, wir danken dir, dass wir gemeinsam diese Andacht feiern. Sei mit deinem Geist in unserer Mitte. Amen.

Geschichte „Jesus zieht in Jerusalem ein“
Wir lesen die Geschichte aus der Bibel, Markus 11,1-10
    oder aus der Kinderbibel

oder hier:
Jesus ging mit seinen Jüngern zum Passa-Fest nach Jerusalem. Viele Menschen waren auf dem Weg zum Fest. Als Jesus in die Nähe der Stadt kam, setzte er sich auf einen Esel. Die Menschen legten ihre Mäntel auf den Weg und schwenkten Palmzweige. Sie riefen: „Jetzt kommt der König, auf den wir warten! Gott hat ihn geschickt. Gelobt sei Gott in der Höhe!“ Alle dachten daran, was Gott vor langer Zeit gesagt hatte: „Jerusalem, dein König kommt zu dir! Er bringt das Heil und den Frieden. Er kommt nicht mit Waffen und Kriegswagen. Er reitet auf einem Esel.“ So zog Jesus in die Stadt ein. Die Menschen jubelten ihm zu.
(aus: Meine schönsten Bibelgeschichten, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 1998)

gemeinsame Gestaltung
Wir stellen die Geschichte in unserer Mitte nach. Mit einem dunklen Schal legen wir den Weg. An den Wegrand stellen wir verschiedene Menschenfiguren, dazu Bäume. An den Anfang des Weges stellen wir den Esel, vielleicht auch ein Haus des Besitzers. An das Ende des Weges stellen wir das Tor von Jerusalem. Jetzt stellen wir die Geschichte nach: Die Jünger holen den Esel und reden mit den Leuten. Jesus reitet auf dem Esel. Die Menschenfiguren legen Kleider und Palmblätter auf den Weg und jubeln.

Auslegung
Die Menschen haben sich über Jesus gefreut. Sie glauben, dass Jesus ihr Leben verändern wird. Jesus hört zu und nimmt die Sorgen der Menschen ernst. Er bringt wahren Frieden, sodass die Menschen einander liebevoll begegnen. Wenn Jesus auch in unseren Herzen einzieht, dann kann Jesus auch unser Leben verändern. Wir können Jesus unsere Sorgen anvertrauen, weil er sie ernst nimmt. Jesus sagt uns, dass er uns liebt. Dadurch können wir inneren Frieden finden und diesen Frieden weitergeben.

Lied
„Jesus zieht in Jerusalem ein“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 314)
oder
„Lobe den Herren, den mächtigen König“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 316)

Fürbitten
Vater im Himmel, wir danken dir, dass Jesus zu uns Menschen kommt. Wir bitten dich, zieh in unsere Herzen ein und schenke uns inneren Frieden. Wir bitten dich für die Menschen, die wir heute nicht sehen können. Wir bitten dich für unsere Verwandten und Freunde, für Oma, Opa, Tante, Onkel, ... (namentlich erwähnen). Zieh auch in ihre Herzen ein und schenke ihnen inneren Frieden. Amen.

Vaterunser
Vaterunser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
    wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
    und die Kraft
    und die Herrlichkeit
    in Ewigkeit. Amen.

Segen
(Wir fassen uns an der Hand oder halten unsere Hände geöffnet zum Himmel.)
Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Glockenton


Gründonnerstag, 14. April

am Abend vor dem Abendessen

Material
feierliche Mitte mit weißem Tuch, Glocke o.ä., Liedblätter, Zettel und Stifte, Fotos von lieben Menschen, ein Teller mit Brot, ein Glas/Becher mit Traubensaft, ein Essen, das ihr mögt
(Hinweis: Ihr könnt tagsüber gemeinsam Brot backen, z.B. Fladenbrot)

Ablauf
Glockenton

Eröffnung
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Wir feiern die Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied
„Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 568)

Gebet
Vater im Himmel, dein Sohn kam zu uns Menschen, um uns mit dem Heiligen Mahl zu beschenken. Sei mit deinem Geist unter uns, wenn wir uns daran erinnern. Amen.

Geschichte „Das letzte Abendmahl“
Wir lesen die Geschichte aus der Bibel, Markus 14,12-25
    oder aus der Kinderbibel

oder hier:
Am Abend feierte Jesus mit seinen Jüngern das Passa-Mahl. Er nahm das Brot, um es an die Jünger auszuteilen. Das tat bei diesem Fest jeder Vater in seiner Familie. Aber Jesus sagte nicht, wie es der Brauch war: „Dies ist das Brot des Elends, das wir in Ägypten aßen.“ Er sagte: „Nehmt und esst! Dieses Brot ist mein Leib. Ich sterbe für euch, damit ihr leben könnt.“ Dann nahm er den Becher mit Wein und sagte: „Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut. Ich vergieße es für euch. Daran sollt ihr Gottes Liebe erkennen. Er vergibt euch alle eure Sünden.“
(aus: Meine schönsten Bibelgeschichten, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 1998)

Auslegung
Gemeinsam essen ist ein Zeichen der Gemeinschaft. Beim letzten Abendmahl verabschiedet sich Jesus von seinen Jüngern. Jesus weiß, dass er bald sterben wird. Er macht das Abendmahl zum Symbol der Gemeinschaft. Jesus zeigt seinen Jüngern, dass er ganz eng zu ihnen gehört, auch wenn sie getrennt sind. Später, als Jesus schon längst in den Himmel aufgefahren ist, feiern die Jünger jede Woche Abendmahl. Sie sagen dabei die Worte, die Jesus beim letzten Abendmahl gesagt hatte. Wenn sie das Brot essen und den Wein trinken, denken sie an Jesus. Sie erinnern sich an seine Botschaft und freuen sich darüber, dass Jesus in den Herzen mit den Jüngern verbunden ist, auch wenn sie ihn nicht mehr sehen. Wenn wir das Abendmahl feiern, dann ist Jesus auch mit uns verbunden. Wir erinnern uns an Jesus und freuen uns, dass wir zu ihm gehören. In der Hausandacht können wir kein eigentliches Abendmahl feiern. Wir können uns aber beim anschließenden Abendessen ganz bewusst über die Gemeinschaft freuen. Wir essen mit Menschen, die wir lieben. Das ist ein Agapemahl.

gemeinsame Gestaltung
Wir denken an Menschen, die zur Gemeinschaft von Jesus gehören. Wir denken an Menschen, die zu unserer Familiengemeinschaft gehören. Dazu schreiben oder/und malen wir auf die vielen Zettel Menschen, die zu Jesus gehören und legen diese Zettel zu Brot und Traubensaft. Dann schreiben wir auf Zettel Namen von Verwandten, Freundinnen und Freunden, mit denen wir gerne zusammen sind und legen diese Zettel zu dem Essen, das wir mögen. Hier können wir auch noch Fotos dazulegen. Kleine Kinder malen Bilder von Menschen, die sie gern haben und legen sie dazu. Wir sprechen gemeinsam darüber, mit wem wir gern zusammen sind und woran wir uns erinnern, wenn wir an diese Menschen denken. Wir sprechen darüber, welche Menschen zu Jesus gehören und entdecken dabei, dass es auf der ganzen Welt Christen gibt. Wir können zwar die anderen Christen auf der Welt nicht sehen, aber wir sind miteinander verbunden, wenn wir beten, singen, das Glaubensbekenntnis sprechen und wenn wir das Abendmahl feiern.

Lied
„Komm, sag es allen weiter“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 225)

Fürbitten
Vater im Himmel, wir danken dir, dass Jesus uns Menschen mit dem Heiligen Mahl beschenkt hat. Wir bitten dich, lass uns spüren, dass wir eine Familie sind, wenn wir zusammen essen und schenke uns Frieden. Wir bitten dich für die Menschen, die wir heute nicht sehen können. Wir bitten dich für unsere Verwandten und Freunde, für Oma, Opa, Tante, Onkel, ... (namentlich erwähnen). Lass uns spüren, dass sie zu uns und zu dir gehören und schenke ihnen Frieden. Amen.

Vaterunser
Vaterunser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
    wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
    und die Kraft
    und die Herrlichkeit
    in Ewigkeit.
Amen.

Segen
(Wir fassen uns an der Hand oder halten unsere Hände geöffnet zum Himmel.)
Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Lied
„Der Mond ist aufgegangen“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 482)

Glockenton

Beim anschließenden Abendessen erinnern wir uns weiter an Menschen, mit denen wir gerne zusammen essen (würden). Wir können jetzt ganz normal das Brot essen und den Saft trinken.

 
Karfreitag, 15. April

Vorschlag 1: „Kreuzweg“ durch die Wohnung zu allen religiösen Bildern und Kreuzen
Vorschlag 2: Betrachtung von Salvador-Kreuzen. Wenn ihr kein Salvador-Kreuz zu Hause habt, dann schaut im Internet nach und druckt euch Bilder von schönen Salvador-Kreuzen aus.

Material
feierliche Mitte mit schwarzem Tuch, Glocke o.ä., Liedblätter, Salvador-Kreuz (oder Bild davon), dazu Papier und Buntstifte

Ablauf
Glockenton

Eröffnung
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Ihnen. Wir feiern die Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied
„Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 568)

Gebet
Gott, unser Vater, wir danken dir, dass wir zusammen deine Passion bedenken dürfen und bitten dich, schick deinen Heiligen Geist in unsere Mitte. Amen.

Geschichte „Die Kreuzigung von Jesus“
Wir lesen die Geschichte aus der Bibel, Johannes 19,16-42
    oder aus der Kinderbibel

oder hier:
Die Soldaten führten Jesus zur Kreuzigung. Er musste selbst das schwere Holzkreuz tragen. So kamen sie zum Hügel Golgota draußen vor der Stadt. Dort nagelten die Soldaten Jesus ans Kreuz. Maria und der Jünger Johannes standen beim Kreuz. Die anderen Jünger hatten Angst und hielten sich versteckt. Nur ein paar Frauen, die Jesus gefolgt waren, schauten von ferne zu. Die Priester verspotteten Jesus und sagten: „Steig doch vom Kreuz herunter! Dann wollen wir glauben, dass du Gottes Sohn bist!“ Aber Jesus wusste, dass er für die Menschen sterben musste. Er blickte auf die Soldaten und auf seine Feinde und betete: „Vater, vergib ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun.“ So starb Jesus am Kreuz. Gott wollte den Menschen zeigen: Ich habe euch lieb. Sogar meinen Sohn gebe ich für euch hin. Ein paar fromme Männer kamen und nahmen den toten Jesus vom Kreuz. Sie legten ihn in ein leeres Grab, das in den Felsen gehauen war. Sie rollten einen großen Stein vor die Tür des Grabes.
(aus: Meine schönsten Bibelgeschichten, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 1998)

Auslegung
Der Tod Jesu am Kreuz ist für Christen sehr wichtig. Wir glauben, dass Gott den Menschen die Sünden vergibt, weil Jesus die Schuld auf sich genommen hat und für uns gestorben ist. Auch den Soldaten, die ihn gekreuzigt haben, hat Gott vergeben.
Jesus wusste schon, dass er wieder auferstehen wird. Das wussten aber nicht die Jünger und die Frauen. Sie waren einfach traurig und weinten, weil sie sich von Jesus trennen mussten. Manchmal muss man sich aber trennen und das ist traurig. Oft denkt man, dass man sich nie wieder sieht. Das macht noch trauriger. Wenn man sich nach einer Trennung aber wiedersieht, dann ist die Freude oft umso größer. Als die Frauen und die Jünger Jesus nach Ostern wiedergesehen haben, war das kein normales Wiedersehen. Jesus war verändert und dadurch waren auch die Frauen und die Jünger verändert. Sie waren mutiger als früher. Sie glaubten viel fester an Gott als früher. Sie waren viel zuversichtlicher und hatten mehr Hoffnung als früher. Es war also gut, dass sie sich von Jesus bei der Kreuzigung trennen mussten, obwohl sie hier viel geweint haben. Auch wir können viel mutiger und zuversichtlicher werden, wenn wir glauben, dass Jesus auch für uns gestorben ist.

gemeinsame Gestaltung
Vorschlag 1 - Kreuzweg durch die Wohnung
Gemeinsam betrachten wir alle Kreuze, die in unserer Wohnung an der Wand hängen und wir betrachten alle anderen religiösen Bilder, die wir haben. Vielleicht habt ihr ein Bild von einem Engel oder ihr habt ein Bild, in der eine biblische Geschichte erzählt wird. Vielleicht habt ihr einen Spruch als Haussegen in einem schönen Bilderrahmen aufgehängt. Stellt euch gemeinsam vor das Bild und sprecht darüber, was daran besonders ist und warum es wichtig für euch ist. Hat dir dein Pate ein Bild von einem Schutzengel geschenkt? Magst du das Kreuz an deiner Halskette, weil die Oma ein besonderes Material ausgesucht hat? Magst du deine Spielfiguren der Arche Noah, weil sie dich daran erinnern, dass Gott auch an die Tiere gedacht hat? Bestimmt entdeckt ihr die Botschaft Gottes in den Bildern in eurer Wohnung.

Vorschlag 2 - Betrachtung eines Salvador-Kreuzes
Wir legen ein oder mehrere Salvador-Kreuze (oder Bilder davon) in unsere Mitte. Wir sprechen darüber, was für Bilder wir auf den Kreuzen entdecken. Wir sagen, was die Bilder mit Jesus zu tun haben. Das ist sehr spannend, weil auf den Salvador-Kreuzen oft Bilder vom Lebensalltag zu sehen sind. Wir entdecken, was Jesus mit unserem Leben zu tun hat. Danach malen wir ein gemeinsames Kreuz mit Bildern, die uns wichtig sind oder jeder malt ein eigenes Kreuz und wir legen die Kreuze nebeneinander.

Lied
"Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt"
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 98)

Fürbitten
Vater im Himmel, wir danken dir, dass Jesus für uns Menschen gestorben ist. Wir bitten dich, tröste uns, wenn wir traurig sind und schenke uns Hoffnung. Wir bitten dich für die Menschen, die wir heute nicht sehen können. Wir bitten dich für unsere Verwandten und Freunde, für Oma, Opa, Tante, Onkel, ... (namentlich erwähnen). Tröste auch sie und schenke ihnen Hoffnung. Amen.

Vaterunser
Vaterunser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
    wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
    und die Kraft
    und die Herrlichkeit
    in Ewigkeit.
Amen.

Segen
(Wir fassen uns an der Hand oder halten unsere Hände geöffnet zum Himmel.)
Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Glockenton


Ostersonntag, 17. April

Material
feierliche Mitte mit weißem Tuch, Glocke o.ä., Liedblätter, Grabhöhle (z.B. eine Schachtel, die mit erdfarbenen Tuch bedeckt ist), „großer Stein“ (aus Pappe gebastelt, der die „Höhle“ abdeckt), Figuren für Engel, Frauen, Jünger (schaut, was in euren Spielzeugkisten ist; die Figuren sollten etwa gleich groß sein), Gartenelemente, z.B. echte Blätter, Zweige, Blüten aus dem Garten oder aus Papier/Pappe gebastelt (es muss zur Größe eurer Spielfiguren passen), Osterkerze oder eine Kerze und/oder LED-Kerze

Ablauf
Glockenton

Eröffnung
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Wir feiern die Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied
„Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 568)

Gebet
Gott, unser Vater, wir danken dir, dass wir heute deine Botschaft von der Auferstehung hören dürfen. Öffne unsere Ohren und unsere Herzen. Amen.

Geschichte „Die Auferstehung von Jesus“
Wir lesen die Geschichte aus der Bibel, Markus 16,1-8
    oder aus der Kinderbibel

oder hier:
Die Frauen sahen, wo die Männer Jesus hinlegten. Es war schon spät am Abend. Es war keine Zeit mehr, den Toten für das Begräbnis zu salben. Am nächsten Tag war Sabbat, der Ruhetag. Alle mussten an diesem Tag in der Stadt bleiben. Am Tag danach, es war der Sonntag, gingen die Frauen in aller Frühe zum Grab. Es ging gerade die Sonne auf. Sie hatten kostbare Salben bei sich. Die Frauen sagten zueinander: „Wer wälzt uns den Stein vom Eingang des Grabes?“ Aber als sie hinkamen, war das Grab offen. Ein Engel stand am Eingang und sagte zu den Frauen: „Ihr sucht Jesus. Hier könnt ihr ihn nicht finden. Er ist nicht mehr tot, er lebt. Geht zu seinen Jüngern, sagt ihnen: Jesus ist auferstanden!“ Die Frauen waren ganz erschrocken und wussten nicht, was sie denken sollten.
(aus: Meine schönsten Bibelgeschichten, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 1998)

gemeinsame Gestaltung
Wir stellen die Geschichte nach. Wir bauen die Grabhöhle in der Mitte auf. Hier stellen wir die LED-Kerze hinein (auf keinen Fall eine echte Kerze wegen Brandgefahr) und decken sie mit dem Pappstein zu. Drumherum bauen wir den schönen Garten auf. Die Frauenfiguren stellen wir an den Eingang des Gartens. Sie reden über den schweren Stein. Dann gehen die Frauen zum Grab. Jetzt ziehen wir den Pappstein weg und die leuchtende LED-Kerze ist zu sehen. Jetzt steht der Engel beim Grab und spricht mit den Frauen. Dann gehen die Frauen zu den Jüngern, die nicht im Garten sind. Wenn Frauen und Jünger zusammen sind, könnt ihr eine brennende (Oster-)Kerze oder ein Teelicht zu der Figurengruppe stellen.

Auslegung
Die Frauen erwarten, dass Jesus tot ist. Dann sehen sie aber, dass das Grab leer ist und sind erschrocken. Der Engel erklärt ihnen, dass Jesus auferstanden ist und lebt. Die Auferstehung von Jesus ist das größte Geschenk, das Gott uns macht. Gott zeigt uns, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Es gibt Hoffnung auf das ewige Leben. Denn wenn Jesus auferstanden ist und lebt, dann werden auch wir Christen auferweckt werden und das ewige Leben erhalten. Wir machen die Erfahrung, dass etwas schlimm ist, z.B. dass wir jetzt nicht in der Gemeinschaft mit vielen anderen Menschen feiern dürfen oder dass Menschen krank sind. Aber diese Erfahrung wird irgendwann vorbei sein. Es wird für alle ein gutes Ende geben, spätestens wenn wir nach dem Tod das ewige Leben erhalten. Als Zeichen für das Licht des Lebens haben wir in unsere Auferstehungshöhle ein Licht gestellt. Auch die Osterkerze in der Kirche, die jedes Jahr neu aufgestellt wird, ist ein Zeichen, dass Jesus das Licht unseres Lebens ist. Wir können heute und morgen die Kerze, die wir in unsere Mitte gestellt haben als Erinnerung daran sehen, dass Jesus das Licht in unserem Leben ist.

Lied
"Er ist erstanden, Halleluja"
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 116)
oder
"Wir wollen alle fröhlich sein"
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 110)

Fürbitten
Vater im Himmel, wir danken dir, dass Jesus für uns Menschen auferstanden ist. Wir bitten dich, sei das Licht in unserem Leben. Wir bitten dich für die Menschen, die wir heute nicht sehen können. Wir bitten dich für unsere Verwandten und Freunde, für Oma, Opa, Tante, Onkel, ... (namentlich erwähnen). Sei das Licht in ihrem Leben. Amen.

Vaterunser
Vaterunser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
    wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
    und die Kraft
    und die Herrlichkeit
    in Ewigkeit.
Amen.

Segen
(Wir fassen uns an der Hand oder halten unsere Hände geöffnet zum Himmel.)
Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Glockenton


Ostermontag, 18. April

Material
feierliche Mitte mit weißem Tuch, Glocke o.ä., Liedblätter, Brot und ein Glas/Becher Traubensaft, Figuren für Jesus, zwei Jünger (schaut, was in euren Spielzeugkisten ist; die Figuren sollten etwa gleich groß sein), Steine, dunkles Tuch, fröhliche Deko-Elemente, Kerze

Ablauf
Glockenton

Eröffnung
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Wir feiern die Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied
„Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind“
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 568)

Gebet
Großer Gott, wir danken dir, dass dein Heiliger Geist in dieser Andacht bei uns ist. Amen.

Geschichte „Die Emmausjünger“
Wir lesen die Geschichte aus der Bibel, Lukas 24, 13-35
    oder aus der Kinderbibel

oder hier:
An diesem Sonntag gingen zwei Jünger von Jerusalem nach Emmaus. Es war ein Weg von ein paar Stunden. Sie waren traurig, weil Jesus tot war. Die ganze Zeit sprachen sie darüber. Die Frauen hatten gesagt: Das Grab ist leer! Aber niemand hatte Jesus gesehen. Hatte jemand den Leichnam weggetragen? Unterwegs trafen sie einen Fremden, der denselben Weg ging. Es war Jesus, aber sie erkannten ihn nicht. Er fragte sie: „Warum seid ihr so traurig?“ Sie erzählten ihm alles, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten. Jesus war am Kreuz gestorben und alle ihre Hoffnungen waren dahin. Sie hatten doch fest damit gerechnet, er würde nun bald König werden. Jesus sagte zu ihnen: „In den heiligen Büchern steht: Der König, auf den alle warten, muss leiden und sterben. Es ist alles genauso gekommen, wie Gott es gewollt hat. Jesus selbst hat es euch im Voraus gesagt. Warum glaubt ihr nicht?“ Als sie nach Emmaus kamen, wurde es schon dunkel. Die beiden Jünger luden den Fremden ein: „Bleib bei uns über Nacht!“ Er ging mit ihnen und sie setzten sich zu Tisch. Jesus nahm ein Stück Brot und dankte Gott dafür. Er brach das Brot in Stücke und gab es den beiden. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten, dass es Jesus war. Aber im gleichen Augenblick war er verschwunden. Sie sagten zueinander: „Warum haben wir ihn nicht früher erkannt? Es wurde uns doch so warm ums Herz, als er unterwegs mit uns redete!“ Sie machten sich sofort auf den Weg und gingen mitten in der Nacht nach Jerusalem zurück. Als sie zu den anderen Jüngern kamen, riefen sie ihnen entgegen: „Jesus ist auferstanden! Petrus hat ihn gesehen!“ Da erzählten sie, was sie selbst erlebt hatten und wie sie Jesus erkannt hatten, als er ihnen das Brot gab.
(aus: Meine schönsten Bibelgeschichten, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 1998)

gemeinsame Gestaltung
Wir stellen die Geschichte nach. Wir legen mit dem dunklen Tuch einen Weg und legen Steine dazu. Dazu stellen wir die zwei Jüngerfiguren und die Jesusfigur. (Wenn ihr die Figuren biegen könnt, dann nehmen die Jünger eine gekrümmte Haltung ein.)
Am Ende des Weges ist ein Bereich, den ihr mit schönen Farben dekoriert. Sobald wir nachgespielt haben, dass die Jünger in dem schönen Bereich sind, stellen wir das Brot, den Traubensaft und die brennende Kerze dazu.

Auslegung
Wenn wir traurig sind, glauben wir oft nicht, was man uns erzählt. Wir wollen fühlen, was passiert ist. So erging es den zwei Jüngern. Sie waren traurig und glaubten nicht den Frauen, die ihnen sagten, dass Jesus auferstanden ist. Auch als Jesus mit ihnen redet, verstehen sie es immer noch nicht und sind weiter traurig. Erst als Jesus das Brot bricht und sie das Brot essen, verstehen sie alles und glauben, dass Jesus auferstanden ist. Erst jetzt verschwindet ihre Trauer. Auch wir müssen manchmal mehr erleben als gute Worte, um wieder fröhlich zu werden. Oft hilft es, zu spüren, dass wir mit anderen Menschen zusammen sind oder etwas gemeinsam erleben wie ein gemeinsames Essen. Wenn das nicht reicht, dann erinnern wir uns so wie an Gründonnerstag an schöne gemeinsame Erlebnisse und tragen in uns die Hoffnung von Ostern. Jesus ist für uns auferstanden, damit wir mutig werden und viel Hoffnung haben.

Lied
"Er ist erstanden, Halleluja"
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 116)
oder
"Wir wollen alle fröhlich sein"
(Evangelisches Gesangbuch Nr. 110)

Fürbitten
Vater im Himmel, wir danken dir, dass Jesus auf uns Menschen zugeht. Wir bitten dich, komm zu uns und erleuchte unsere Herzen. Wir bitten dich für die Menschen, die wir heute nicht sehen können. Wir bitten dich für unsere Verwandten und Freunde, für Oma, Opa, Tante, Onkel, ... (namentlich erwähnen). Komm auch zu ihnen und erleuchte ihre Herzen. Amen.

Vaterunser
Vaterunser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
    wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
    und die Kraft
    und die Herrlichkeit
    in Ewigkeit.
Amen.

Segen
(Wir fassen uns an der Hand oder halten unsere Hände geöffnet zum Himmel.)
Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Glockenton